Das Metall-Element

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Die 5-Elemente im Kreis der Jahreszeiten

Wir sind inzwischen eindeutig im Herbst angekommen: Die Tage werden kürzer und ein frischer Wind weht um unsere kalten Wangen. In der feucht-kühlen Luft des Morgens steigt der Atem sichtbar als Hauch vor uns auf. Der berüchtigte Raab-Nebel in der Südoststeiermark hält sich an manchen Tagen hartnäckig bis in den späten Vormittag hinein. Diese Herbstzeit wird dem Metall-Element zugeordnet.
Die Natur beginnt ihren Rückzug. Die Blätter fallen leuchtend gold, orange, rot und braun von den Bäumen. Die Waldtiere bereiten sich emsig auf den Winter vor: Bei den Eichhörnchen herrscht reges Treiben, um die Vorräte für den Winter aufzustocken, Salamander suchen sich ihren Winterunterschlupf. Und auch wir stimmen uns auf die kalten und dunkler-werdenden Tage ein, es ist die Zeit der Kleidungs-Zwiebelschichten, dampfenden Eintöpfe und des heißen Tees. Wir versuchen mit Lichterfesten, die Dunkelheit zu erhellen.
 
Shiatsu stammt aus der japanischen Tradition des fernöstlichen Wissens. Es basiert also auch auf dem Wissen der Traditionell Chinesischen Medizin, der Akupunktur, und der Lehre der 5 Wandlungsphasen (= Die 5 Elemente). Der Herbst und das Metall-Element sind in diesen Gedanken eng miteinander verbunden.

Der Herbst wird nach der Lehre der Fünf Elemente der METALLzeit zugeordnet. Dabei sind die fünf Elemente: Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser und laufen in einem beständigen Kreislauf. Aus einem Element entspringt das nächste und wir vereinen alle fünf Elemente in uns, in unterschiedlichen Ausprägungen. Diese verändern sich im Laufe unseres Lebens, wir unterliegen einem beständigen Wandel. Deswegen werden die 5 Elemente auch die 5 Wandlungsphasen genannt: Leben heißt Veränderung. Leben ist Energie. Gerade in der Metallzeit – mit der beginnenden Kälte – ist es wichtig, ein starkes Immunsystem zu haben.

Körper, Geist und Seele in Einklang: Shiatsu kann dein Immunsystem stärken und dich unterstützen in Balance zu kommen und zu bleiben ?

Aufnehmen & loslassen

Die Hitze des Sommers ist verglüht, die lauen Abende werden dunkel und wir beginnen den Rückzug nach Innen. Das Thema Loslassen ist eng mit dem Metall-Element verbunden. Oft müssen wir erst etwas loslassen können, um etwas Neues zu gewinnen. Wir lassen am Abend den abgeschlossenen Tag ziehen, um bereit zu sein für den neuen Morgen. Um Sauerstoff aufzunehmen – einatmen – müssen wir zuerst den verbrauchten Atem loslassen und – ausatmen. Mit jeder Atmung nehmen wir neues Qi, unsere Lebensenergie, auf. Und darum geht es auch im Übertragenen Sinne: Ballast loslassen, Dinge, die wir nicht benötigen, die uns nicht (mehr) guttun, ziehen lassen. Es ist wichtig uns von Altem zu trennen, um Raum für Neues schaffen zu können, auch wenn dieser Prozess ein schmerzhafter sein mag.

Abgrenzung & das Metall-Element

Die Haut, die uns wie eine Schutzschicht umgibt, ist eng mit dem Metall-Element verbunden. Sie grenzt uns nach außen ab. Wie einst Ritter mit Schwert und Schild Leib und Leben schützten, hält uns die Haut als erste Schutzschicht Eindringlinge vom Leib. Das wird mir gerade in der jetzigen Zeit des Coronavirus besonders bewusst. In unserer neuen Normalität waschen wir uns besonders bewusst die Hände, grenzen uns mit Masken ab.

Wie diese Grenze nach Außen, hat das Metall-Element im übertragenen Sinn mit Abgrenzung zu tun. Es geht darum, deine eigenen Grenzen wahrzunehmen und dir selbst den benötigten Raum zu geben.

Die Metall-Energie

Die Metall-Energie hat mit Loslassen und Aufnehmen zu tun. Menschen mit starkem Metall-Element sind sehr diszipliniert, ordentlich und sehr präzise und exakt. Anders als das freundlich mütterliche Erdelement oder das extrovertierte Feuerelement, sind diese Personen eher zurückhaltend. Sie haben einen starken Sinn für Gerechtigkeit, einen guten Instinkt und einen messerscharfen, analytischen Verstand.

Jedes Extrem belastet auf Dauer Körper und Seele. Ist dein Metall-Element aus dem Gleichgewicht geraten? Bekommst du gut Luft? Kannst du dich abgrenzen und andere klar in die Schranken weisen? Leidest du vielleicht an Verstopfung oder anderen Verdauungsproblemen? Wie geht es deiner Haut? Leidest du an Juckreiz?

Was kannst du tun, um diese Energie auszugleichen? Bewegung in der Natur. Ja, ich weiß, wenn du meine bisherigen Blog-Beiträge zu den Elementen aufmerksam gelesen hast: Ich wiederhole mich. Aber Bewegung, die Natur, das ist so wichtig und für jeden aus einem ganz bestimmten Grund! Lass deine Muskeln arbeiten. Nimm dir Zeit für einige tiefe, bewusste Atemzüge im Wald (die Japaner haben nicht umsonst das Waldbaden „erfunden“). Spüre wie die Luft den Brustkorb und Bauchraum weitet. Schaffe dir in deinem Alltag zumindest etwas Zeit FÜR DICH. Versuche deinem Körper Regelmäßigkeit zu geben; achte aber auch darauf, nicht zu rigide zu werden.

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Die 5-Elemente-Lehre gibt den unterschiedlichen Elementen spezifische Zuordnungen, wie zum Beispiel Jahreszeiten, Gefühle, Farben oder Organzeiten. Hier ein kurzer Überblick.

Ein Überblick: das Metall-Element

Die Jahreszeit ist der Herbst.
Die Tageszeit ist der Abend.

Die Lebensphase ist die Nachreife/ die Ernte.
Die Energie ist zieht sich zusammen, kontrahiert.

Die Emotion ist die Trauer.
Die Farbe ist weiß. Vielleicht trägst du die Farbe gerne, oder auch überhaupt nicht.
Der Geschmack ist scharf. Vielleicht liebst du Scharfes oder du hältst scharfe Gerichte überhaupt nicht aus.
Die zugeordneten Organe sind Lunge und Dickdarm.

Die Organzeit ist zwischen 3 und 7 Uhr morgens. Um die Lunge zu unterstützen, ist es gut bei offenem Fenster oder zumindest in einem gut gelüfteten Raum zu schlafen.

Buchtipp

ORGANBALANCE Körper und Seele im Einklang mit den 5 Elementen, Andreas Noll & Dagmar Hemm, GU-Verlag