Shiatsu für Pferde mit Trauma

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Shiatsu für Pferde mit Trauma – Vertrauen, Ruhe und Heilung durch achtsame Berührung

Was ist ein Trauma beim Pferd?

Pferde sind sensible Tiere, das muss ich Pferdekenner natürlich nicht auf die Nase binden. Jedes Pferde – jedes Lebewesen – hat seine ganz individuelle Stresstoleranz. Und damit sind für ein Tier Traumen möglich, das für ein anderes Tier vielleicht gar nicht als tragisch befunden wird. Oder ein Erlebnis, das in der Situation selbst gar nicht besonders aufregende für den Besitzer sein muss.Ein Trauma kann beim Pferd auf viele Arten entstehen – durch Unfälle, Schmerzen, Trennung von Herdenmitgliedern, unsachgemäßen Umgang oder belastende Trainingssituationen. Oft zeigen traumatisierte Pferde Verhaltensveränderungen: Sie werden schreckhaft, ziehen sich zurück, reagieren plötzlich aggressiv oder wirken innerlich „abgeschaltet“. Hinter diesen Reaktionen steckt keine „Unart“, sondern ein tief sitzendes Schutzmuster.

Wie Shiatsu helfen kann

Shiatsu verbindet auf ganzheitliche Weise Massage und Akupressur, mit Ursprung in der traditionellen fernöstlichen Medizin. Durch sanften, achtsamen Druck entlang der Energiebahnen – Meridiane – werden Blockaden gelöst, der Energiefluss harmonisiert und die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert.

Beim Pferd bedeutet Shiatsu mehr als eine Massage, es ist eine feinfühlige Kommunikation über Berührung. Der Praktiker „hört“ mit den Händen und geht darauf ein was das Pferd in diesem Moment braucht. Gerade bei traumatisierten Pferden ist diese respektvolle, wortlose Kommunikation von unschätzbarem Wert.

Mit Einfühlungsvermögen und Geduld

Ein Pferd mit Trauma braucht in erster Linie Sicherheit und Vertrauen. Deshalb gilt bei der Shiatsu-Arbeit: Langsamkeit ist Stärke.
Jede Begegnung beginnt mit Beobachtung und achtsamem Kontakt – manchmal reicht es anfangs, einfach präsent zu sein, ohne zu berühren. Schritt für Schritt darf das Pferd selbst entscheiden, wie viel Nähe und Behandlung möglich sind.

Einfühlungsvermögen ist hier der Schlüssel. Der Praktiker liest die kleinsten Signale – ein Ohrenspiel, eine Muskelzuckung, eine veränderte Atmung – und passt die Behandlung individuell an. So entsteht eine Atmosphäre, in der sich das Pferd entspannen, loslassen und Vertrauen zurückgewinnen kann.

Individuell und ganzheitlich

Jedes Pferd reagiert anders auf Shiatsu. Manche zeigen schon nach wenigen Sitzungen mehr Ruhe und Bewegungsfreude, andere benötigen längere Begleitung. Entscheidend ist, dass Shiatsu nicht „macht“, sondern begleitet – auf dem Weg zu innerem Gleichgewicht und Wohlbefinden.

Fazit:
Shiatsu für Pferde mit Trauma ist keine schnelle Lösung, sondern ist ein sanfter und tiefgreifender Weg, der traumatisierte Pferde achtsam begleitet. Mit Geduld, Ruhe und Respekt kann diese Methode dabei unterstützen, Körper und Seele wieder in Einklang zu bringen – Schritt für Schritt, in dem individuellen Tempo, des Pferdes.

Nicole von heartflow