Bevor du dich weiter in die Weihnachtszeit stürzt, habe ich eine Frage für dich: Was hat dir dein Herz das ganze Jahr über zugeflüstert, auf das du noch nicht gehört hast?“
Jetzt ist er also da, der Dezember. Das Jahr ist beinahe um. Gefühlt kam der August, dann der September, ein kurzes Intermezzo im Oktober und ich bin fast direkt im Dezember gelandet. Wie war das bei dir?
Bald schon ist Weihnachten. Die frühen, dunklen Abende heißen den natürlichen Rückzug dieser Jahreszeit willkommen. Die Natur wird langsamer. Lichter und Kerzen erhellen die Dunkelheit und legen sich wie eine sanfte Decke über unsere unruhigen Gedanken. Inmitten der vorweihnachtlichen Geschäftigkeit lädt uns der Dezember ein, nach Innen zu blicken. Er lädt uns ein weicher, wärmer, sanfter zu werden. Die Ruhe und Stille in uns wiederzuentdecken, die wir in der Betriebsamkeit des Jahres vielleicht nicht bemerkt haben.
Wie die Natur in die Stille eintaucht, sehnen sich auch unser Körper und unser Geister nach diesem Rückzug. Unser Geist, dem es manchmal in der Welt zu laut wird – zu hektisch, zu eng, zu fordernd – braucht diese Stille. Der Dezember schenkt uns die Gelegenheit, aus dem Lärm des Alltags herauszutreten und in die Stille unseres Inneren einzutauchen.
In die Stille eintauchen
Stille ist keine Schwäche.
Stille ist Achtsamkeit.
Stille ist Präsenz.
In der Stille können wir Spannungen sanft ziehen lassen, die sich erst dann bemerkbar machen.
Der Dezember lädt uns ein, langsamer zu werden und unseren Körper weich werden zu lassen. Die Schultern sinken zu lassen, die das ganze Jahr so viel Verantwortung getragen haben. Den Kiefer locker fallen zu lassen, der vielleicht unausgesprochene Worte festgehalten hat und der Bauch, der die Emotionen dieses Jahres in sich trägt.
Und gleichzeitig lädt der Monat uns ein, innezuhalten, unseren Geist still werden zu lassen.
Das innere Getöse ziehen zu lassen.
Uns von Erwartungen zu lösen.
Unserem endlosen Sollen und Müssen die Stirn zu bieten.
Du darfst dir ruhige Momente schaffen, in denen dein Geist still werden kann – für einen Atemzug, zwei Atemzüge, drei tiefe Atemzüge. Achtsamkeit: Diese Stille – körperlich und auch geistig – schafft Raum. Sie ermöglicht uns, die Welt sanfter zu wahrzunehmen und uns selbst mit wohlwollender Sanftheit, anstatt mit Druck zu begegnen.
Das Jahr mit offenem Herzen betrachten
Langsam neigt sich das Jahr neigt sich dem Ende zu, und so bietet der Dezember uns eine wertvolle Gelegenheit zurückzublicken – nicht mit hartem Blick, sondern mit offenem Herzen und warmem Mitgefühl.
Denk zurück an die Herausforderungen, die du in diesem Jahr gemeistert hast. Die Kraft, die dich jeden Tag weitergetragen hat. Denk an deinen Mut, den du auch an schwierigen Tagen bewiesen hast. Denk an die großen und kleinen Freuden, die du erlebt hast
- Das Lachen, das dich überrascht hat.
- Die stillen Momente, die dich eingehüllt haben.
- Die Unterstützung, die da war, als du sie gebraucht hast.
- Die Liebe, die du gegeben hast, und die dir gegeben wurde.
Diese Erinnerungen sind nicht laut. Sie sind weich und warm. Sie sind wie Fäden, die Bedeutung in den Stoff unseres Lebens weben. Lass diese Erinnerungen nach oben steigen. Präsent werden. Lass sie dich daran erinnern, wie weit du dieses Jahr gekommen bist. Und lass sie dein Herz mit Dankbarkeit füllen.
Für dich. Ganz generell für dein Leben – nicht perfekt, aber wunderschön und auf ganz einzigartige Weise deines.
Den Lärm der Welt still werden lassen
Unsere Welt ist oft laut—nicht nur die Geräusche, die uns umgeben—auch die Erwartungen, Forderungen und ständige Ansprache. Dieser Dezember gibt uns die Chance den Lärmpegel nach unten zu drehen.
Zu sagen:
“Ich entscheide mit heute für Ruhe.”
“Ich wähle Präsenz.”
“Ich achte bewusst auf das, was wichtig ist.”
Nimm dir aktiv eine Auszeit für dich. Das ist wichtig. Denn du bist dir heute wichtig genug. Vielleicht bei einem Spaziergang die Natur genießen. Oder mit Yoga, dich selbst in sanften Dehnungen besser spüren. Bei mir auf der Matte, deinem Körper Entspannung und Auszeit gönnen. Eine Kerze anzünden. Oder eine einfache Geste: Eine Hand auf dein Herz legen, um dich daran zu erinnern, dass du dieses Leben hast. Dass du hier bist. Verbunden mit dir.
Wenn sich die Welt laut anfühlt, verbinde dich mit deiner inneren Stille. Diese Stille ist deine Selbstfürsorge. Deine Erdung. Sie bringt dich zurück – in deine Mitte.
Liebe, Dankbarkeit und Verbundenheit
Gerade an Weihnachten wenden wir uns den Menschen zu, die uns am wichtigsten sind. Wir freuen uns über jene, die Wärme in unser Leben bringen, die uns unterstützen, die uns sehen. Es geht doch darum, eine tiefe Wertschätzung zu spüren: Für die Liebe zu dir selbst, die weitergewachsen ist, still und doch unaufhaltsam. Für die Menschen, die dein Leben heller werden lassen. Für die schönen Momente, die du erlebt hast.
Denke an die besonderen Menschen in deinem Leben:
Familie. Freunde. Dein Partner. Deine Kinder.
Die besondere Verbindung zu Menschen, die dich auf deinem Weg begleiten, an deiner Seite. In der Gegenwart oder in der Erinnerung.
Lass diese Dankbarkeit in dein Herz sinken.
Lass diese Liebe dein Herz offener machen, weicher.
Eine sanfte Reise
Und so gehen wir Schritt für Schritt durch unseren Dezember, und ich wünsche dir, dass du dich in dieser Zeit mit der Ruhe in dir verbinden kannst. Dass du spürst, wie sich diese Ruhe ausbreiten kann, in deinem Körper, deinem Geist und in deinem Herzen.
Ich wünsche dir, dass du
Stille findest in den kleinen Momenten.
Weich wirst, dort wo du heute noch festhältst.
Ruhe in dir findest, wenn die Welt laut wird.
Und ganz besonders: Dass du Dankbarkeit empfindest für all die Menschen die Licht in dein Leben gebracht haben und die wertvollen Erfahrungen in diesem Jahr.
In diesem Sinne wünsche ich dir von ganzem Herzen
hier bei heartflow Shiatsu eine besinnliche, warme und liebevolle Reise durch diesen Advent und in die Weihnachtszeit.

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